Das besondere Kindersachbuch zum Thema!

Für Eltern, Geschwister und Fachpersonal!

klick auf das Foto!
klick auf das Foto!

Kurzbeschreibung

Paul, Sophie und Nina haben ein Schwesterchen bekommen.

Doch was ist das? Emma sieht ja ganz anders aus als andere Babys! Sie ist zwar gesund und munter, aber in ihrer Lippe ist oben eine ziemlich große Spalte.

Die Hebamme und eine Stillberaterin zeigen Pauls Mutter, wie die kleine Emma trotz ihrer Fehlbildung gestillt werden kann. Die Natur ist manchmal eben nicht perfekt, und auch das ist normal. Trotzdem schauen die Leute oft komisch, wenn sie Emma sehen, und das ärgert vor allem Paul und seine Schwester Sophie.

Wie gut, dass sich im Krankenhaus viele Menschen um Klein-Emma kümmern. Schon bald wird Emmas Spalte operiert werden und man wird nur noch eine kleine Narbe sehen.

Zusätzlich: „Ich weiß jetzt wie!“-Teil für Kinder mit Anregungen und kniffligen Fragen • Erwachsenen-Seiten mit weiterführenden Erklärungen zum Thema (teilweises) Stillen, Flaschen- und Alternativfütterung sowie Operation und Heilung bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Auf der Arbeit, Neonatale Intensivstation

Regina Masaracchia ist exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin, Autorin zahlreicher Bücher und Fachartikel und Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Als Mutter eines Sohnes, der mit einer Gaumenspalte geboren ist, beschäftigte sie sich sehr intensiv mit dieser Fehlbildung und den Folgen. Neben "Lippen-Kiefer-Gaumenspalte" verfasste sie den Stillratgeber mit vielen Prominentenkommentaren "Gestillte Bedürfnisse". Sie ist die Initiatorin, Illustratorin und z.T. Autorin der Kindersachbuchreihe "Ich weiß jetzt wie!" in der Edition Riedenburg: http://www.editionriedenburg.at/buecher/ich_weiss_jetzt_wie/index.html .

Regina Masaracchia hat zahlreiche Fachartikel zum Thema LKG und Stillen geschrieben, die im "Hebammenforum", "Kinderkrankenschwester" u.v.m erschienen sind. Zudem ist sie die Autorin des Buches "Wie, du stillst nicht?", welches im Kösel Verlag veröffentlicht wurde und des Still-Schlaf- und Trageratgebers "Stillen ist bunt" (seihe unten) . 

 

Als Krankenschwester, Still- und Laktationsberaterin IBCLC, dreifache Mutter, mit Still- und auch Nichtstillerfahrungen kann sie betroffene Eltern kompetent und liebevoll begleiten und bei den schwierigen seelischen und gesundheitlichen Fragen einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte beraten. Sie lebt mit ihrer Familie auf Sizilien.

Klick auf das Foto!

STILLEN IST BUNT!

Gestillte Bedürfnisse: DAS Lust-mach-Buch aufs Stillen, Tragen und Schlafen mit dem Kind, damit Nähe und Bindung zwischen Eltern und ihrem Baby sicher wachsen können. Die Erfahrungen prominenter Frauen; ist sind spannend zu lesen. Es ist tröstlich, zu wissen, dass Sie mit Ihren Fragen, Kümmernissen, Problemen und Ihren Freuden nicht allein stehen. Es teilen sie in diesem Buch u. a. Margot Hellwig, Nina Hagen, Bärbel Schäfer, Irene Epple-Waigel, Barbara Eligmann und die Bundesministerinnen Dr. Ursula von der Leyen und Ursula Schmidt … um nur einige zu nennen.

Das umfassende Stillbuch, das jede Mutter begeistern wird!

Video-Interview mit Christa Herzog-Isler auf Sizilien

Buchvorstellungen

Interview mit der Buchautorin und Still- und Laktationsberaterin IBCLC Regina Masaracchia

Interview mit der Buchautorin und Still- und Laktationsberaterin

IBCLC Regina Masaracchia, Homepagebetreiberin von www.stillenbeispalte.org,

geführt von Helga Lapini (Pädagogin) 

 

Copyright R. Masaracchia

 

Liebe Regina, bitte stelle dich kurz vor

Mein Name ist Regina Masaracchia, ich bin examaminierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, zertifizierte Trageberaterin und Still- und Laktationsberaterin IBCLC, in Berlin geboren und aufgewachsen. Ich bin verheiratet, habe drei Söhne und wohne mit meiner Familie auf Sizilien.

 

Wie bist Dd zur Stillberatung gekommen?

 

Das ist eine längere Geschichte, die damit begann, dass ich während meiner ersten Schwangerschaft das Glück hatte zu Hause sein zu können. Ich hatte von einer Freundin, die das Stillen nicht geschafft hatte, das Stillbuch von Hannah Lohtrop geschenkt bekommen. Ich las es so oft, bis ich es fast auswendig konnte. Außerdem hatte eine andere Freundin gerade entbunden und sie meinte, dass sie neun Monate stillen wolle. Diese neun Monate nahm ich dann auch für mich und meinen ersten Sohn als Ziel. Mein zweiter Sohn Samuel kam 18 Monate später in dem selben, relativ stillfreundlichen Krankenhaus in Palermo zur Welt. Hier begann mein eigentlicher Weg zur Stillberatung.

 

Wie hast du die Zeit mit deinem Sohn erlebt?

 

Von Samuels Spalte erfuhr ein paar Stunden nach dem Kaiserschnitt. Man brachte mir Samuel ins Zimmer und ich legte ihn auch gleich an. Samuel weinte, sobald meine Mutter ihn wieder in sein Bettchen legte und es sprudelte ihm Kolostrum und Glucose aus Mund und Nase. Sie klingelte nach der Schwester, die Samuel abklopfte und ins Kinderzimmer brachte (heute weiß ich, dass es gar nichts beunruhigendes ist und gerade nach einem Kaiserschnitt vorkommen kann!). Die darauffolgenden Tagen waren ein einziges Trauma, denn Rooming in war angeblich nicht mehr möglich. Ich wurde nicht zum Stillen angeleitete, sondern weggeleitet. Unmotivierende Bemerkungen, dass das Stillen bei Spalte doch gar nicht klappen kann, ich nicht fähig wäre mein Kind zu ernähren und ich endlich die Zustimmung für die Zufütterung von Kunstmilch geben solle, trugen nicht gerade zur Besserung meiner psychischen Situation bei. Da der plastische Chirurg aus einem anderen Krankenhaus erst nach einer Woche kommen konnte und man mir ein schlechtes Gewissen einredete, Samuel an meinem Entlassungstag mit nach Hause zu nehmen, trat ich den Heimweg ohne ihn an. Ich hielt es keinen Tag länger mehr dort aus. Aus einer positiven und zuversichtlichen Mutter mutierte ich in wenigen Tagen zu einem deprimierten, weinenden Etwas. Statt zu Hause Trübsal zu blasen, fing ich an meine Milchproduktion mittels einer einfachen Handpumpe anzuregen, um für Samuel wenigsten gesunde, natürliche Nahrung bereitzustellen, wenn er nach Hause kam. Das tröstete mich ungemein. Nachmittags, wenn mein Mann von der Arbeit kam, fuhren wir in die Klinik, um Samuel zu besuchen. Meine abgepumpte Muttermilch durfte ich damals „aus hygienischen Gründen“ nicht mitnehmen und verfüttern (ich weiß, dass es heute in diesem Krankenhaus nicht mehr so gehandhabt wird). Dafür nahm ich meine Rotlichtlampe mit und pumpte im Kinderzimmer, zusammen mit einigen Frühchenmüttern ab, um wenigstens etwas für mein Kind tun zu können und Samuel weiter anzulegen, auch wenn er kaum saugte. Im Gegensatz zu den Frühchenmüttern, hatte mich niemand zum abpumpen informiert oder motiviert. Gut, dass ich mich während meiner ersten Schwangerschaft eingehend mit dem Thema Stillen beschäftigt hatte und meinen ersten Sohn neun Monate mit Freuden und problemlos stillte, denn sonst wäre Samuel die antikörperreiche Muttermilch wohl vorenthalten geblieben. Als der  plastische Chirurg am 8. Tag pp. Samuel kurz in den Mund schaute, fragte, ob er gut trinken würde  und das tat er, hätte er keine Gaumenplatte nötig (was für ein Fehler!). Dann ging es endlich nach Hause.

 

Wie siehst du die psychische Situation einer betroffenen Mutter?

 

Frauen sind postnatal sehr sensibel, was auf die besondere hormonelle Situation zurück zu führen ist. Wenige negative Worte reichen, um zu beeinflussen und zu verletzten. Diese wenigen, negativen Worte zum Thema Stillen haben bei mir damals gereicht, um Samuel nur noch wenige Male zu Hause an die Brust zu legen. Meine abgepumpte Milch wurde Samuel mit einer weichen, kleinen Einmalflasche, die man mir zuhauf im Krankenhaus mitgegeben hatte,  gefüttert. Das Saugerloch hatten wir etwas vergrößert (heute weiß ich, dass das völlig falsch war, denn Samuel schluckte nur, verschluckte sich oft und saugte gar nicht). Ich bin heute unendlich traurig darüber kein Stillfoto mit Samuel zu haben.

Meine Mutter, die mir in Allem sehr half,  flog einige Wochen später nach Deutschland zurück und ich hatte keine Hilfe mehr für meinen ersten kleinen Sohn, der damals 18 Monate war. Zudem kann man mit einer kleinen Handpumpe keine adäquate Milchproduktion aufrechterhalten und von einer elektrischen Pumpe wusste ich damals noch nichts. Ich hatte keinen Computer und im stillfeindlichen Sizilien auch nur wenige spärliche Informationen. Das Pumpen per Hand und die Flaschenfütterung war sehr anstrengend und so stellte ich das Pumpen nach 3 Monaten ein. Hätte ich damals gewusst, das Hormone, die beim Stillen und Pumpen ausgeschüttet werden, eine Mutter gerade in stressigen Situationen gelassener machen, hätte ich sicher weiter gepumpt, denn abstillen heißt nicht immer weniger Stress. Das nächtliche Aufstehen und Flasche zubereiten war eine echte Qual für meinen Mann und mich. Damals wusste ich leider noch nichts zum Thema „an der Brust zufüttern“

 

Samuel wurde mit zehn Monaten in Palermo einzeitig operiert  und wuchs zu einem fröhlichen Wonneproppen heran, der jedoch seit seiner Geburt fast jede Nacht weinte und Albträume hatte. Weiterhin hatte Samuel, im Gegensatz zu seinem gestillten Bruder, häufig Mittelohrentzündungen, war erkältet, hatte Paukenergüsse und bei der Art zu füttern, kein Wunder, eine Zungenfehlstellung, die sich nach 2,5 Jahren von alleine zurückbildete. Samuel näselt heute etwas.   

 

 

Samuel mit Zungenfehlstellung
Samuel mit Zungenfehlstellung

Drei Jahre nach Samuels Geburt war ich immer noch nicht über meine damaligen negativen Erlebnisse hinweg und in mir wuchs die Idee ein Buch zum Thema zu schreiben. Anderen Eltern sollten besser informiert sein, als ich es war, denn wenn selbst ich, als Krankenschwester und überzeugte Stillmutter der Situation hilflos gegenübergestanden hatte, wie sollte es dann erst anderen betroffenen Müttern in dieser Situation ergehen, die keinen medizinischen Backround haben? Relativ schnell fand ich den Schweizer Oesch Verlag und während meiner 3. Schwangerschaft begann eine aufregenden Recherchearbeit, Fotosuche und Kontaktaufnahme mit anderen betroffenen Eltern und Fachpersonal in der Schweiz und in Deutschland. Die Wolfgang Rosenthal Gesellschaft war mir einen große Hilfe und Unterstützung und es war wundervoll meinen dritten „gesunden“ Sohn über 1,5 Jahre zu stillen.

 

Bitte berichte von Deinen Veröffentlichungen

 

Mein Buch „Gespaltene Gefühle, Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten: ein Elternratgeber“, erschien im Herbst 2005 und war ein großer Erfolg, weil es bis dahin noch kein Buch dieser Art gab. Mein Interesse am Thema Stillen wuchs und ich schrieb gleich danach den Still, Trage- und Schlafratgeber „Gestillte Bedürfnisse, Glück für Mutter und Kind“, wo viele interessante Kommentare prominenter Frauen zum Thema eingebracht sind. Aber auch nach dem Erscheinen dieses Buches im Herbst 2007 ließ mich das Thema Stillen nicht los. Ich schloss mich der italienischen La Leche Liga an, ging zu den Treffen in Palermo und machte private, kostenlose Stillberatung, auch via E-Mail. Im Herbst 2007 erfüllte ich mir den Traum die relativ teure Zusatzqualifikation zur Still und Laktationsberaterin IBCLC (International Board Certified Lactation Consultant) in Bozen zu erlangen www.stillen.it und bestand das internationale Examen im Herbst 2008. Für meine Abschlussarbeit konzipierte ich diese informative Homepage www.stillenbeispalte.org, die jedes Jahr aktualisiert und erweitert wird.

 

Im Herbst 2007 hatte ich das große Glück einen österreichischen Verlag zu finden, der daran interessiert war, meine Kinderbuchideen zu verwirklichen und die Kindersachbuchreihe „Ich weiß jetzt wie“ wurde ins Leben gerufen. Inzwischen habe ich mit der jungen Mutter und Verlegerin des Verlages edition riedenburg diverse Bücher zum Thema Schwangerschaft, natürliche Geburt, Stillen, Tragen, Behinderung, Windelfrei, Alter und Tod herausgebracht. Aber auch andere wichtige Gesundheitsthemen werden in zukünftigen Büchern behandelt. Es ist uns dabei wichtig, dass schon kleine Kinder damit  konfrontiert werden, damit diese Generation nicht wie unsere Generation erst in der eigenen Schwangerschaft zu diesem wichtigen und lebensnahen Themen erfahren und dann oftmals auf das Wissen, bzw. Nichtwissen von ebenfalls uninformiertes Krankenhauspersonal angewiesen ist. Deprimierende Erlebnisse sind da vorprogrammiert.

 

 

Was möchtest du andere betroffenen Eltern vermitteln?

 

Es ist mir in meinem medizinischen Beruf und als Stillfachfrau wichtig Frauen nicht zu überzeugen oder zu überreden, sondern ausreichend zu informieren, damit jeder selbst eine informierte Entscheidung treffen kann, wo und wie sie gebären und ob und wie sie stillen wollen. Diese Entscheidung soll ihnen nicht von anderen Unwissenden abgenommen und diktiert werden, wie es bei mir damals der Fall war.

Ich arbeite heute als Autorin und berate als Still- und Laktationsberaterin und Trageberaterin Frauen in ihrer aufregenden Zeit der Mutterschaft. Häufig werde ich auch von Frauen, die ein Spaltbaby erwarten per Mail kontaktiert, um Stillberatungen zu machen. Den meisten kann ich helfen und sie haben ihr Baby, trotz Spalte stillen können. Des weiteren schreibe ich Buchrezensionen und Fachartikel für medizinische Fachzeitschriften zum Thema Stillen und Stillen bei LKG.

 

Was würdest heute anders machen?

 

Ich würde heute alles anders machen. Als erstes hätte ich meinen ersten Sohn nach neun Monaten nicht abgestillt, sondern Tandemgestillt. Dann würde ich mich heute von den Ärzten nicht mehr einschüchtern lassen und hätte Samuel nach der Geburt mit nach Hause genommen, ich hätte mir eine elektrische Milchpumpe besorgt und an der Brust zugefuettert, damit Samuel ein normales Stillen nach der OP möglich wäre und hätte mir mehr Hilfe organisiert, um es leichter zu haben, statt abzustillen. Was die OP angeht, so wäre ich heute sicherlich in die Schweiz oder nach Frankfurt geflogen, würde also längere Entfernungen in Kauf nehmen, um dort operieren zu lassen, wo ich Vertrauen in das OP-Konzept und in den Arzt habe.

Ich bedaure sehr, um diese Stillbeziehung gebracht worden zu sein. Doch genau dieser Verlust hat mich Dinge erreichen lassen, von denen ich vorher nie zu träumen gewagt hätte. Trotzdem, das einzige, was ich mir wirklich wünschen würde ist, mein heutiges Wissen schon damals gehabt zu haben, denn dann wären Samuel und ich nicht um eine erfüllte Stillzeit gebracht worden. „Hätte“ und „würde“ nützen aber nichts, denn die Zeit kann leider nicht zurück gedreht werden. Wenn man es schafft aus einem vermeintlichen Misserfolgen das Beste zu machen und in Erfolg umwandeln, war der Misserfolg nicht umsonst. Trotzdem wird dieses Loch in meinem Herzen immer da sein, aber Samuel gibt mir die Kraft, um mit viel Enthusiasmus und Energie anderen Müttern dieses Loch im Herzen zu ersparen. Das Zauberwort, um unmöglich scheinende Situationen entgegenzutreten ist positives Denken und hilfreiche Begleitung und InformationWenn es einer geschafft hat, können es viele schaffen!

 

Liebe Regina, vielen Dank für das interessante Interview!

LKG-Bücher